Zusammenarbeit

Zusammenarbeit

Jeder zählt...
(Eine Geschichte über die Einflussmöglichkeiten des Einzelnen...)
Einst fragte die Tannenmeise ihre Freundin, die Wildtaube: "Sag mir was eine Schneeflocke wiegt."
"Nicht mehr als ein Nichts", antwortet die Wildtaube.
"Dann lass mich dir eine wunderbare Geschichte erzählen." sagte da die Meise. "Ich saß eines Tages auf einem dicken Ast einer Fichte, dicht am Stamm, als es zu schneien anfing. Es schneite nicht heftig, sondern ganz sanft und zart, ohne Schwere. Da ich gerade nichts Besseres zu tun hatte, zählte ich die Schneeflocken, die auf die Zweige und auf die Nadeln des Astes fielen und darauf hängen blieben. Es waren exakt dreimillionen-siebenhundert-einundvierzigtausend-neunhundert-zweiundfünfzig Schneeflocken, die ich zählte. Und als die letzte der dreimillionen-siebenhundert-einundvierzigtausend-neunhundert-dreiundfünfzig Schneeflocken leise und sanft niederfiel, die nicht mehr wog als ein Nichts, brach der starke, dicke Ast der Fichte ab."
Damit flog die Meise davon.
Die Taube, als Spezialistin für den Frieden, sagte zu sich nach kurzem Nachdenken: "Vielleicht fehlt ja nur eines einzelnen Menschen Stimme zum Frieden der Welt..."
Verfasser unbekannt

Glück
In einer Schule gab der Lehrer jedem Schüler einen Ballon und bat sie, ihren Namen darauf zu schreiben. Nachdem alle Ballons in der Schule freigelassen wurden, lagen sie also am Boden.
Der Lehrer gab den Schülern die Aufgabe den Ballon mit seinem Namen zu finden, sie haben nur 5 Minuten Zeit für diese Aufgabe. Die Schüler begannen die Suche, doch in 5 Minuten fand keiner von ihnen einen eigenen Ballon.
Da sagte der Lehrer, jeder Schüler solle einen Ballon vom Boden abholen und ihn dem geben, dessen Name drauf steht. In wenigen Minuten hatte jeder Schüler einen eigenen Ballon.
Der Lehrer sagte dann: " Kinder, Glück ist wie Ballons. Wenn du nur dein eigenes suchst, ist es schwer zu finden. Wenn wir einander pflegen, wenn wir einander helfen, ist Glück leichter zusammen zu finden."


Die Brücke
Eines Morgens macht sich ein großer Bär auf den Weg, er kommt vom linken Ufer des Flusses auf die Brücke zu. Zur gleichen Zeit kommt ein Riese vom rechten Ufer. Bär und Riese wollen beide die lange, schmale Brücke überqueren. Genau in der Mitte treffen die beiden aufeinander. Was passiert?

Der Bär brummt und richtet sich auf, er würde keinen Platz machen und umkehren. Aber auch der Riese will nicht umkehren und Platz machen. Die Brücke schaukelt gefährlich unter dem Gewicht der riesigen Gestalten.
Bär und Riese müssen eine Lösung finden. Der Bär schlägt vor, dass der Riese ins Wasser springen soll, aber das könnte der Riese auch vom Bär verlangen und schüttelt den Kopf. Sie schauen sich feindselig an. Der Riese überlegt und will den Bär über seine Schultern heben, aber der Bär befürchtet, dass sie dann beide abstürzen.
Plötzlich hat der Riese eine Idee: " Ich halte dich und du hältst mich. So kann keiner in die Tiefe stürzen. Und dann drehen wir uns." Der Bär ist sofort einverstanden. Eng umschlungen schweben sie hoch über dem Abgrund und bewegen sich Schritt für Schritt um sich herum und halten einander ganz fest dabei. Endlich steht jeder auf der Seite der Brücke, auf der er sein wollte. Bär und Riese bedanken sich, winken sich freundlich zu und ein jeder setzt seinen Weg fort.

Buchtip

Ideen

Passend zur Geschichte/dem Buch "Die Brücke" haben wir einen langen Streifen breites Klebeband auf den Boden geklebt und die Kinder haben die Geschichte nachgstellt. Immer zwei Kinder standen sich gegenüber und mussten versuchen, die Brücke zu queren, ohne dass ein Kind "hinunterfällt".

Kreatives

Finger einer Hand
  • Vertiefung: Mehr Texte zum Thema

    Das Höchste Wesen spricht: Selig und glücklich ist, wer sich erhebt, dem Wohle aller Völker und Geschlechter der Erde zu dienen. An anderer Stelle hat Er verkündet: Es rühme sich nicht, wer sein Vaterland liebt, sondern wer die ganze Welt liebt. Die Erde ist nur ein Land, und alle Menschen sind seine Bürger.


    Ihr seid die Früchte eines Baumes und die Blätter eines Zweiges. Verkehret miteinander in größter Liebe und Eintracht, in Freundschaft und Brüderlichkeit. Er, die Sonne der Wahrheit, ist Mein Zeuge! So mächtig ist das Licht der Einheit, daß es die ganze Erde erleuchten kann.


    Was die Menschen am nötigsten brauchen, sind Zusammenarbeit und gegenseitige Hilfe“, sagte ‘Abdu’l-Bahá. „Je stärker die Bande der Gemeinschaft und Solidarität unter den Menschen sind, desto größer wird die Kraft des Aufbaus und der Vollendung auf allen Ebenen menschlichen Handelns.“



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