Das Gute sehen

Auf das Gute sehen

Wir alle haben Fehler und Mängel. Niemand ist perfekt. Aber wir können wachsen und uns entwickeln. Wir sollten geduldig, nachsichtig und freundlich zueinander und auch zu uns selbst sein. Haben wir das Recht über andere zu urteilen? Meist sprechen wir schlecht über andere, weil wir uns selbst besser machen wollen, uns selbst minderwertig fühlen oder Neid empfinden.
Was über andere erzählt wird ist auch nicht immer wahr. Es können sogar Vorurteile gegenüber ganzer Gruppen von Menschen entstehen,  wenn Unwahrheiten in den Medien berichtet werden. Wir sollten nicht allen Berichten Glauben schenken und versuchen, selbst nach der Wahrheit zu forschen.

In der Gesellschaft hat sich üble Nachrede „normalisiert“. Wir halten es oft als legitim und berechtigt, über andere hinter ihrem Rücken schlecht zu sprechen. Das nennt man "üble Nachrede", das kann auch zu  "Mobbing" führen. Oft denken wir gar nicht an die Folgen und den Schaden, der durch unsere Worte verursacht wird. Worte haben eine große Wirkung, dessen sollten wir uns immer bewußt sein. Üble Nachrede zerstört Einheit, Gemeinschaft und Vertrauen, in Familien, im Freundeskreis, unter Kollegen oder in der Nachbarschaft- hin bis zu Volksgruppen, Religionen oder Nationen. Es ist wie "Gift". Wenn wir uns der schädlichen Wirkung bewußt sind, fällt es uns sicher leichter, es zu unterlassen.

Doch üble Nachrede schadet nicht nur der Person, über die gesprochen wird, sondern es verdunkelt auch unsere eigenen Gedanken. Wenn wir zu anderen nicht nett sind, dann haben wir viele schlechte Gedanken in unserem Kopf und Herzen. Das ist nicht gut für uns selbst.

Geschichten

Die drei Siebe
Eines Tages wurde der Philosoph Sokrates von einem Mann besucht.
"Hör zu!", sagte der Mann. "Ich will dir mal etwas über das Benehmen deines Freundes erzählen."
"Halt ein!", forderte Sokrates. "Bevor du mir die Geschichte erzählst, solltest du sie unbedingt vorher durch die drei Siebe geben lassen."
"Welche drei Siebe?", wunderte sich der Mann.
"Nun, zuerst solltest du deine Gedanken durch das Sieb der Wahrheit geben", riet ihm Sokrates. "Hast du auch geprüft, ob das, was du mir erzählen wirst, auch wahr ist?"
"Ob die Geschichte wahr ist, weiß ich nicht", sagte der Mann. "Ich habe diese Geschichte selbst nur gehört."
"Aber ich nehme doch an, dass du deine Geschichte durch das Sieb der Güte hast gehen lassen", fuhr Sokrates fort. "Die Geschichte, die du mir erzählen wirst, ist doch eine gute Sache, oder?"
"Aber nein, im Gegenteil!", rief der Mann.
"Aha", bemerkte der Philosoph. "Kommen wir wenigstens zum dritten Sieb. Hat die Geschichte, die du mir erzählen wirst, denn einen Nutzen?
"Nutzen? Nicht unbedingt", überlegte der Mann.
"Dann will ich diese Geschichte auch nicht hören", entschied Sokrates. "Wenn das, was du mir erzählen wirst, weder wahr noch gut ist und noch nicht einmal einen Nutzen hat, rate ich dir, sie am besten gleich selbst zu vergessen."

Die Geschichte mit dem Hammer
Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Vielleicht hat er die Eile nur vorgeschützt, und er hat was gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts getan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht´s mir wirklich. - Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch bevor er "Guten Tag" sagen kann, schreit ihn unser Mann an: "Behalten Sie Ihren Hammer".
(aus P. Watzlawick: Anleitung zum unglücklich sein.)

Der Dieb
Eines Tages bemerkte ein Bauer, dass seine Axt verschwunden war. Der Sohn des Nachbarn erschien ihm sofort verdächtig, denn er verhielt sich besonders auffällig. Der Bauer beschloss, ihn genauer zu beobachten. Da fiel ihm auf, dass der Nachbarsohn sehr seltsam war. Er sprach so merkwürdig, er schlich manchmal im Dunkeln herum und er hatte ein ganz merkwürdiges Verhalten, ganz anders als die anderen Jungen. Der Fall war eindeutig: Dieser Junge war der Dieb.
Als der Bauer dann einen Holzstapel zur Seite räumte, fand er seine Axt wieder.
An diesem Tag schaute der Bauer noch einmal zu dem Nachbarsjungen hinüber. Eigentlich hatte er ein ganz normales Verhalten, an dem nichts Verdächtiges zu erkennen war.

Die Geschichte mit den Federn
Ein Nachbar hatte über Herrn Künzelmann schlecht geredet und die Gerüchte waren bis zu Herrn Künzelmann vorgedrungen.
Künzelmann stellte seinen Nachbarn zur Rede. „Ich werde es bestimmt nicht wieder tun“, versprach der Nachbar. „Ich nehme alles zurück, was ich über dich erzählt habe!“
Künzelmann sah ihn ernst an. „Ich werde dir verzeihen“, erwiderte er. „Doch jede schlimme Tat verlangt ihre Sühne.“
„Ich bin gerne zu allem bereit“, antwortete der Nachbar reumütig.
Künzelmann ging in sein Schlafzimmer und kam mit einem großen Kopfkissen zurück. „Trag dieses Kissen in dein Haus”, sagte er. „Dann schneide ein Loch in das Kissen und komm wieder zurück, indem du unterwegs immer einige Federn nach rechts, einige nach links verstreust. Das ist der erste Teil der Sühne!“
Nichts leichter als das, dachte der Nachbar und machte, wie ihm aufgetragen wurde. Als er wieder vor Künzelmann stand und ihm die leere Kissenhülle überreichte, fragte er: „Und der zweite Teil meiner Buße?“
„Gehe jetzt wieder den Weg zu deinem Haus zurück und sammle alle Federn wieder ein!“
Der Nachbar stammelte verwirrt: „Ich kann doch unmöglich all die Federn wieder einsammeln! Ich streute sie wahllos aus, warf einige hierhin und einige dorthin. Inzwischen hat der Wind sie in alle Himmelsrichtungen getragen. Wie kann ich sie alle wieder einfangen, das ist unmöglich?!“
Künzelmann nickte ernst:
 „Genau so ist es mit der üblen Nachrede und den Verleumdungen. Einmal ausgestreut, fliegen sie in alle Richtungen – wir wissen nicht wohin. Wie willst du also wieder alle über mich verbreiteten Gerüchte zurücknehmen?“
Autor unbekannt

In einer überlieferten Erzählung soll Jesus folgendes gesagt haben:
Jesus und seine Jünger gingen an einem toten Hunde vorbei. Die Jünger sagten: "Er stinkt so widerwärtig!" Aber Jesus sagte: "Seine Zähne sind so weiß!"
Auf diese Weise ermahnte er sie, auf das Gute zu schauen und nichts Schlechtes von jemandem zu reden.

Ähnlich ist es bei dem Pfau. Er ist ein wunderschöner Vogel, mit farbenprächtigen Gefieder, aber er besitzt sehr häßliche Füße
Wir haben nun die Wahl, auf das Schöne oder das Schlechte zu schauen. Wir haben einige Bilder zum "Pfau", amit wir uns erinnern, daß wir auf das Gute in allen Menschen schauen sollen und nicht auf die Fehler.

Man darf in jedem menschlichen Wesen nur das sehen, was des Lobes würdig ist. Wenn man so handelt, kann man der ganzen Menschheit Freund sein. Betrachten wir die Menschen jedoch vom Standpunkt ihrer Fehler aus, dann ist es eine äußerst schwierige Aufgabe, mit ihnen Freundschaft zu pflegen.

Es geschah eines Tages zur Zeit Christi - möge das Leben der ganzen Welt ein Opfer für Ihn sein - daß Er an einem toten Hund vorbeikam, einem übelriechenden Kadaver, widerlich anzusehen, mit faulenden Gliedern. Einer Seiner Begleiter sagte: "Wie faul ist sein Gestank!" Ein anderer meinte: "Wie ekelerregend, wie abscheulich!" Kurzum, jeder hatte etwas hinzuzufügen.

Aber dann sprach Christus, und Er sagte ihnen: "Sehet die Zähne des Hundes! Wie strahlend weiß sie sind!"

Der sündenbedeckende Blick des Messias verweilte keinen Augenblick lang auf dem Widerwärtigen des Aases. Der einzige Teil des Kadavers, der keine Abscheu erregte, waren seine Zähne, und Jesus schaute auf ihren Glanz.

So sollten wir, wenn wir unseren Blick auf andere Menschen richten, das sehen, worin sie sich auszeichnen, und nicht das, worin sie versagen.

Preis sei Gott! Dein Ziel ist, das Wohlbefinden der Menschheit zu fördern und den Seelen zu helfen, ihre Fehler zu überwinden. Diese gute Absicht wird löbliche Früchte zeitigen.

aus: Abdu´l-Baha, Briefe und Botschaften


Die Zunge ist dazu da, vom Guten zu sprechen; befleckt sie nicht mit übler Rede.

Kreatives

FERNROHR BASTELN
Wir haben leere Küchenrollen bunt verziert.
Es dient uns als Erinnerung dazu, auf das Gute zu schauen. In uns und in unseren Mitmenschen.
„Wenn jemand von einem anderen Gutes sagt, so wendet sich dieses Gute wieder zu ihm. Er ist gleich einem, der um sein Haus Blumen und duftende Kräuter sät. Jedes Mal wenn er hinausblickt, sieht er Blumen und Duftkräuter und ist immer im Paradies.
Wenn er die Gewohnheit hat, Gutes von anderen Menschen zu sagen, sprechen auch sie Gutes von ihm ...
Nun, da du Tag und Nacht Blumen und einen Blütengarten und die Wiesen sehen kannst - warum gehst du inmitten von Schlangen und Dornen umher?
Liebe jeden Menschen, auf das du immer unter Blumen und in einem Garten weilest.“
Rumi
"Achte auf deine Gedanken, denn sie werden deine Worte.
Achte auf deine Worte, denn sie werden deine Taten.
Achte auf deine Taten, denn sie werden deine Gewohnheiten.
Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.
Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal."

(Talmud)

TIP: Durch diverse Achtsamkeits- oder Dankbarkeitstagebücher (z.B. Happyself) können Kinder auch üben, ihre Gedanken, z.B. vor dem Schlafengehen, auf das Gute zu richten: Was war gut an meinem Tag?

Dieses Thema ist sehr wichtig, da ist ein weit verbreitetes Übel in unserer Gesellschaft ist. Daher müssen wir schon die Kinder trainieren, auf das Gute zu schauen und nicht über die vermeintlichen Fehler anderer Menschen, Mitschüler etc. zu sprechen.
Zur Vertiefung einige Zitate, welche die schädliche Wirkung auf uns und auf die Einheit der Gesellschaft, Familie,... untermauern.
  • Vertiefung: Weitere Schriften zur "Üblen Nachrede"

    Die Zunge ist dazu da, vom Guten zu sprechen; befleckt sie nicht mit übler Rede. Gott hat vergeben, was vergangen ist. Von nun an sage jeder, was sich schickt, und enthalte sich der üblen Nachrede, der Schmähung und all dessen, was andere Menschen betrübt.


    Die Sprache bestimmte Ich zu Meinem Gedenken, besudelt sie nicht mit übler Nachrede. Übermannt euch das Feuer des Selbstes, so gedenkt eurer eigenen Fehler und nicht der Fehler Meiner Geschöpfe; denn ein jeder kennt sich selbst besser als den anderen.


    Wischt euch die Augen, daß ihr keinen Menschen anders betrachtet als euch selbst. Seht keine Fremden, seht vielmehr alle Menschen als Freunde; denn Liebe und Einheit fallen schwer, wenn ihr den Blick auf das Andersartige heftet.


    Wie konntest du deine eigenen Fehler vergessen und dich mit den Fehlern der anderen befassen? Wer dies tut, ist von Mir verworfen.

    Sprich nicht über die Sünden anderer, solange du selbst ein Sünder bist.


    Auch sollte der Sucher üble Nachrede als schwere Verirrung betrachten und sich von ihrem Einfluß fernhalten, denn üble Nachrede verlöscht das Licht des Herzens und erstickt das Leben der Seele. 


    Wißt ihr, warum Wir euch alle aus dem gleichen Staub erschufen? Damit sich keiner über den anderen erhebe. Bedenket allzeit in eurem Herzen, wie ihr erschaffen seid.


    Der nachlässigste aller Menschen ist, wer unnütz streitet und sich über seinen Bruder zu erheben trachtet.


    Eine der Grundvoraussetzungen für diese Einheit der Herzen, so haben Bahá’u’lláh und ‚Abdu’I-Bahá immer wieder betont, ist es, daß wir dem natürlichen Hang widerstehen, unsere Aufmerksamkeit auf die Fehler und Schwächen anderer zu richten und nicht auf unsere eigenen. Jeder von uns hat nur ein einziges Leben zu verantworten, und ist sein eigenes. Jeder ist unmeßbar weit davon entfernt „vollkommen“ zu sein, „wie unser himmlischer Vater vollkommen ist“, die Aufgabe, unser eigenes Leben und unseren eigenen Charakter zu vervollkommnen, erfordert unsere ganze Aufmerksamkeit, Willenskraft und Energie. Wenn wir unsere Aufmerksamkeit und Energie auf Bemühungen verwenden, an anderen herumzubessern und ihre Fehler zu korrigieren, vergeuden wir kostbare Zeit. Wir sind wie Pflüger, von denen jeder sein Gespann zu führen und seinen Pflug zu lenken hat. Um seine Furche gerade zu halten, muß jeder seinen Blick auf sein Ziel richten und sich auf seine eigene Aufgabe konzentrieren. Wenn er da – oder dorthin schaut, um zu sehen, wie Hans und Gustav zurechtkommen, um ihre Arbeit zu kritisieren, dann wird seine eigene Furche bestimmt krumm werden.

    Keine Aussage wird in den Bahá’í-Schriften nachdrücklicher unterstrichen als die Notwendigkeit, daß wir alles Herumkritisieren, alle üble Nachrede vermeiden, vielmehr immer daran arbeiten müssen, unsere eigenen Fehler zu entdecken und auszumerzen und unser eigenes Versagen zu überwinden.



    Nie darf er sich über einen anderen erheben wollen, jede Spur von Stolz und Dünkel soll er von der Tafel seines Herzens waschen. Er soll in Geduld und Ergebung harren, Schweigen üben und sich eitler Rede enthalten. Denn die Zunge ist ein schwelend Feuer, und zu viel der Rede ein tödlich Gift. Natürliches Feuer verbrennt den Körper, das Feuer der Zunge aber verzehrt Herz und Seele. Die Kraft des einen währt nur eine Weile, aber die Wirkung des anderen dauert ein Jahrhundert lang.



    Denke ein wenig nach! Hast du jemals gehört, daß Freund und Feind im selben Herzen wohnen? So vertreibe den Fremdling, daß der Freund in Seine Wohnung Einzug halte.


    Reinige dein Herz von Bosheit, und frei von Neid tritt ein in der Heiligkeit himmlischen Hof.


    Höre nichts Schlechtes und sieh nichts Schlechtes, erniedrige dich nicht, seufze und weine nicht! Sprich nichts Schlechtes, auf daß du nichts Schlechtes hörest, und vergrößere die Fehler anderer nicht, damit deine eigenen Fehler nicht groß erscheinen. Wünsche keinem Menschen Erniedrigung, damit deine eigene Niedrigkeit nicht offenkundig werde. Alsdann verbringe deine Lebenstage, die weniger sind als ein flüchtiger Augenblick, mit makellosem Gemüt, unbeflecktem Herzen, reinen Gedanken und geheiligtem Wesen, damit du die irdische Hülle frei und zufrieden ablegen, zum mystischen Paradiese Zuflucht nehmen und im ewigen Königreiche wohnen kannst immerdar.


    Habt Nachsicht miteinander und hängt euer Herz nicht an die Welt. Rühmt euch nicht eurer Herrlichkeit und schämt euch nicht eurer Erniedrigung. Bei Meiner Schönheit! Aus Staub habe Ich alle Dinge erschaffen und dem Staube werde Ich sie wieder zurückgeben.

    Auch sollte der Sucher üble Nachrede als schwere Verirrung betrachten und sich von ihrem Einfluß fernhalten, denn üble Nachrede verlöscht das Licht des Herzens und erstickt das Leben der Seele.


    Über die Fehler anderer schweigen, für sie beten und ihnen durch Güte helfen, ihre Fehler zu bessern. Immer auf das Gute blicken und nicht auf das Schlechte. Wenn ein Mensch zehn gute und eine schlechte Eigenschaft hat, auf die zehn guten blicken und die eine schlechte übersehen. Und wenn ein Mensch zehn schlechte und eine gute Eigenschaft hat, auf die eine gute blicken und die zehn schlechten übersehen. Sich niemals erlauben, ein unfreundliches Wort über einen anderen zu sprechen, selbst wenn dieser unser Feind wäre


    Die schlimmste Eigenschaft und die größte Sünde ist die üble Nachrede, ganz besonders, wenn sie vom Munde der Gläubigen Gottes ausgeht. Wenn ein Mittel erfunden würde, durch das die Tore der üblen Nachrede für ewig geschlossen werden könnten und jeder Gläubige Gottes seine Lippen zum Lobe der anderen öffnete, dann würden die Lehren Bahá'u'lláhs verbreitet, die Herzen erleuchtet, der Geist der Menschen veredelt, und die Menschheit würde ewiges Glück erlangen.



    Liebt die Geschöpfe aus Liebe zu Gott und nicht um ihrer selbst willen. Ihr werdet niemals böse oder ungeduldig werden, wenn ihr sie um Gottes willen liebt. Die Menschheit ist nicht vollkommen. In jedem Menschenwesen gibt es Unvollkommenheiten, und ihr werdet immer unglücklich sein, wenn ihr auf die Menschen selbst schaut. Wenn ihr aber auf Gott schaut, werdet ihr sie lieben und gut zu ihnen sein; denn die Welt Gottes ist die Welt der Vollkommenheit und vollendeter Barmherzigkeit. Schaut darum nicht auf die Mängel an diesem und jenem. Blickt mit dem Auge der Vergebung. Das unvollkommene Auge sieht Unvollkommenheiten. Das fehlerbedeckende Auge aber schaut auf den Schöpfer der Seelen. Er erschuf sie, erzieht und versorgt sie, verleiht ihnen Fähigkeiten und Leben, Gesicht und Gehör. Darum sind sie die Zeichen seiner Größe.



    Wenn jemand über einen Abwesenden Schlechtes sagt, führt das nur zu dem einen Ergebnis: Er dämpft die Begeisterung der Freunde und macht sie gleichgültig. Denn üble Nachrede entzweit und ist der Hauptgrund dafür, dass sich Freunde zurückziehen.

     

    Reinige dein Herz von Bosheit und frei von Neid tritt ein in der Heiligkeit himmlischen Hof. 


    Traue keiner Seele zu, was andere dir nicht zutrauen sollen, und sprich nicht von dem, was du nicht tust. 


    Begeht nichts, was den klaren Fluß der Liebe verschmutzt oder den süßen Duft der Freundschaft tilgt. Bei der Gerechtigkeit des Herrn! Ihr seid erschaffen, einander Liebe zu bezeigen, nicht Eigensinn und Groll. Seid nicht stolz auf eure Eigenliebe, sondern auf die Liebe zu euren Mitgeschöpfen


    Aus den Baha´i Schriften 

Ein starker Geist diskutiert Ideen.
Ein durchschnittlicher Geist diskutiert Ereignisse.
Ein schwacher Geist diskutiert Leute.
(Sokrates)
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