Verzeihen

Vergebung / Verzeihen

Jeder Mensch macht Fehler. Vergeben bedeutet, die Fehler anderer zu übersehen und sie genauso zu lieben wie zuvor. Vergeben bedeutet nicht, daß du dich plötzlich nicht mehr verletzt fühlst oder daß etwas Schlimmes, das man dir angetan hat, richtig war. Es bedeutet vielmehr, daß du dem anderen in deinem Herzen noch eine Chance gibst.
Du strebst nach Wiedergutmachung, anstatt nach Rache. Du richtest deinen Blick nach vorne, anstatt in die Vergangenheit. Du zeigst Mitgefühl und glaubst daran, dass alle Menschen stetig lernen und sich entwickeln können.

Man kann auch sich selbst vergeben. Manchmal macht man etwas, das einem leid tut, und man wünscht sich, es wäre nicht geschehen. Sich selbst vergeben bedeutet, sich nicht mehr selbst zu bestrafen oder sich nicht mehr hoffnungslos zu fühlen, weil man etwas Unrechtes getan hat, sondern vorwärts zu schauen und bereit zu sein, mit Geduld und Glauben an sich zu arbeiten.

Gott schenkte uns den freien Willen. Das bedeutet, wir können uns entscheiden, gut oder schlecht, richtig oder falsch zu handeln. Jeder von uns macht dann und wann große oder kleine Fehler. Jeder tut dies früher oder später.
Manchmal ist es nur eine Kleinigkeit, indem man sich nicht an das hält, was man versprochen hat. Manchmal ist es schwerwiegender, wie z.B. Lügen oder Stehlen. Wenn jemand, den wir verletzt oder enttäuscht haben, uns vergibt, bekommen wir eine neue Chance. Wir können dann versuchen, es das nächste Mal etwas besser zu machen.

Geschichten


Zwei Freunde wanderten durch die Wüste. Während der Wanderung kam es jedoch zu einem Streit und der eine schlug dem anderen im Affekt ins Gesicht.
 Der Geschlagene war gekränkt. Ohne ein Wort zu sagen, kniete er nieder und schrieb folgende Worte in den Sand: „Heute hat mich mein bester Freund geschlagen“
 Sie setzten ihre Wanderung fort und kamen nach kurzer Zeit zu einer Oase. Dort beschlossen die beiden, ein Bad zu nehmen. Der Freund, der geschlagen worden war, blieb plötzlich im Schlamm stecken und drohte zu ertrinken. Aber sein Freund rettete ihn buchstäblich in letzter Sekunde.
 Nachdem sich der Freund, der fast ertrunken war, wieder erholt hatte, nahm er einen Stein und ritzte folgende Worte hinein: „Heute hat mein bester Freund mir das Leben gerettet“
Der Freund, der den anderen geschlagen und auch gerettet hatte, fragte erstaunt: „Als ich dich verletzt hatte, hast du deinen Satz nur in den Sand geschrieben, aber nun ritzt du die Worte in einen Stein. Warum?“
 Der andere Freund antwortete:
    „Wenn uns jemand gekränkt oder beleidigt hat, sollten wir es in den Sand schreiben, damit der Wind des Verzeihens es wieder auslöschen kann. Aber wenn jemand etwas tut, was für uns gut ist, dann können wir das in einen Stein verewigen, damit kein Wind es jemals auslöschen kann“


Vorsatz:
Ich vergebe anderen und mi selbst. Ich bin bereit, Fehler auszugleichen und den Ausgleich anderer anzunahmen. Ich lerne aus meinen Fehlern.
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